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Dein Traum vom Praktikum in den USA
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Sydney als Traumziel für ein Auslandspraktikum

Manuel's einmaliges Lehramtspraktikum in DublinManuel's einmaliges Lehramts-Praktikum in Dublin

KATEGORIE: Auslandspraktikum - Lehramt

LAND: Irland

LESEZEIT: 7 Minuten

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Manuel, Masterstudent im Bereich Lehramt, wagte den Schritt ins Ausland und absolvierte ein Praktikum in Dublin. In seinem Erfahrungsbericht erzählt er, wie er seine Stelle bei StudentsGoAbroad fand, sich in Irland einlebte und an spannenden Bildungsprojekten im Bereich Nachhaltigkeit mitwirkte.

Meine Planung und Vorbereitung auf das Praktikum

Ich habe mein Auslandspraktikum als Teil meines Lehramtsmasters absolviert. Normalerweise wird dazu geraten, bereits ein Jahr vor Antritt des Auslandssemesters mit der Planung zu beginnen. Da ich jedoch mit allen anderen Leistungen für mein Masterstudium bereits fertig war, habe ich im Internet nach schnelleren Alternativen gesucht. Als Zielland hat sich Irland angeboten, da es Teil der EU ist und es somit auch ohne großen bürokratischen Aufwand Erasmus-Fördergelder für Studierende gibt.

So bin ich nach einiger Recherche auf den Dienstleister ‚StudentsGoAbroad‘ aufmerksam geworden. Das deutsche Unternehmen wirbt damit, den passenden Praktikumsplatz für seine Kunden zu finden. Nach einer ersten Kontaktaufnahme fand ein kostenloses Beratungsgespräch statt. In diesem Gespräch wurden mir meine Möglichkeiten für ein Auslandspraktikum aufgezeigt.

Ursprünglich hatte ich an ein Praktikum als Language Assistant in einer Schule in Irland gedacht, diese werden jedoch von StudentsGoAbroad nicht angeboten. Stattdessen wurde mir unter anderem eine Stelle als Education Assistant in einer NGO in Dublin, angeboten. Die NGO ist im Bereich Circular Economy und Nachhaltigkeit aktiv und bietet unter anderem Workshops zu diesen Themen an Grund- und weiterführenden Schulen im Großraum Dublin an. Diese NGO hörte sich nach einer guten Alternative zu einem herkömmlichen Schulpraktikum an, weshalb ich mich für diese Praktikumsstelle entschieden habe.

Es hat nur eine Woche gedauert, bis ich von der Praktikumsstelle eine Zusage bekommen habe. Ab diesem Punkt verweist StudentsGoAbroad an ihre Partnerorganisation in Irland Über sie wurde auch die Vermittlung einer Unterkunft bei einer Gastfamilie für die Dauer des Praktikums angeboten. Auch von dieser Möglichkeit habe ich Gebrauch gemacht. 

  • Typische Irische Architektur in Dublin
  • Dublin's Stadtzentrum mit der berühmten Temple Bar

Ankunft, Gastfamilie und erste Tage

Mein Flug von Hamburg nach Dublin (der erste Flug meines Lebens) kam an einem Samstagabend an. Ich bin gegen 20:00 bei meiner Gastfamilie angekommen und war recht erschöpft. Meine Gastmutter Janice hat mir mein Zimmer gezeigt und wir haben uns noch eine Weile in der Küche unterhalten. Während des Gesprächs hat sie mir viel über ihre Familie erzählt und über die Tagesabläufe in ihrem Haushalt – besonders die Informationen über ihre Familie waren für mich interessant, da ich neben der Adresse und einer Telefonnummer noch nichts über die Gastfamilie wusste.

Ich hatte großes Glück mit meiner Gastfamilie. Janice ist sehr nett und entgegenkommend und ihre beiden Töchter, 20 und 25, waren auch sehr freundlich. Mein Zimmer in der Gastfamilie war sehr urig und sauber, deshalb habe ich mich dort bereits am ersten Abend wohlgefühlt. Da ich an einem Samstagabend angekommen bin und mein Praktikum erst am Montag anfing, habe ich den Sonntag genutzt, um mich ein wenig in Dublin umzusehen und bereits ein paar Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Da ich bei der Suche nach einer Gastfamilie ‚selfcatering‘ angegeben habe, war ich auch selbst für meine Verpflegung zuständig, deshalb habe ich am Sonntag auch ein wenig eingekauft. In Irland haben die meisten Geschäfte auch sonntags auf, was ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland sehr vermissen werde.

Dublin ist eine sehr schöne Stadt und bietet eine schöne Mischung aus historischer und moderner Architektur. Ich habe bereits an meinem ersten Tag gemerkt, dass die Iren offener als die meisten Deutschen sind und deutlich mehr Interesse an Smalltalk mit Fremden haben. Als ich am frühen Abend meines ersten Tags auf einen Bus gewartet habe, kam ein älterer Herr auf mich zu und hat mich aus dem Nichts gefragt, wie es mir geht und was ich in Dublin mache. Als er hörte, dass ich nicht aus Irland komme, fragte er, woher ich komme, warum ich hier bin, wie lange ich bleibe, und wir beide hatten ein wirklich nettes Gespräch. Gespräche wie diese haben sich während meines Aufenthalts noch häufiger wiederholt, was ich immer sehr angenehm fand.

  • Wandern in der ersten Etappe der Route durch die Dublin Mountains
    Wandern in der ersten Etappe der Route durch die Dublin Mountains
  • Die berühmte Innenstadt Dublin's

Meine irischer Praktikumsalltag

Mein Praktikum fand in Vollzeit statt und war unbezahlt. Ich war montags bis freitags jeweils von 09:00 bis 17:00 bei der Praktikumsstelle und habe im Education Department gearbeitet. Meine Aufgaben waren unter anderem das Aufbauen des Workshopraums (Stühle und Tische arrangieren), das Vorbereiten der Arbeitsmaterialien und das Aushelfen während der Workshops. Anfangs habe ich ‚nur‘ in der Aktivitätsphase die Schüler unterstützt, danach habe ich auch selbst Teile der Workshops gehalten und meine Kollegen haben nur zugeschaut und bei Bedarf unterstützt.

Das Arbeitsklima war außerordentlich gut und ich wurde wirklich sehr herzlich aufgenommen. Die tägliche Mittagspause war eine Stunde lang und wurde meistens zusammen mit Kollegen im Pausenraum verbracht. Hier konnte man gut Kontakte knüpfen und hat auch Mitarbeiter kennengelernt, die in anderen Abteilungen arbeiten und die ich sonst nicht gesehen hätte. Auch außerhalb der Pausen war es eine angenehme Zeit, da die NGO den Mitarbeitern und Praktikanten viel Raum für eigenverantwortliches Arbeiten einräumt und es wenig zeitlichen Druck gab.

Wenn gerade keine Workshops anstanden, haben wir diese Zeit genutzt, um an Workshops für ein neues Projekt mit dem Fokus ‚Sustainable Development Goals‘ (SDGs) zu arbeiten, welches ab März 2025 beginnt. Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem irischen Bildungsministerium und dem Verband Research Ireland durchgeführt und hat eine hohe Summe Fördergelder erhalten. Dass ich als Praktikant an einem so hochkarätigen Projekt mitarbeiten konnte, habe ich als sehr positiv empfunden.

Während der Arbeit am SDGProjekt habe ich auch gemerkt, wie flach die Hierarchien in der NGO sind. Selbst als Praktikant wurde ich in die Entwicklung der Workshops mit eingebunden, und in einem Fall hat mein Abteilungsleiter sogar einen von ihm entwickelten Teil des Workshops geändert, nachdem ich einen Änderungsvorschlag gemacht habe. Auch nach der Arbeit gab es ab und zu Veranstaltungen mit Kollegen, das absolute Highlight war für mich die Weihnachtsfeier. Hier hat das Centre früher geschlossen und das „sports and social committee“ hat einige Spiele, wie zum Beispiel ein office-chair-basketball-Turnier organisiert. Anschließend sind die meisten Kollegen noch weiter in einen Pub gezogen, wo eine Etage samt Karaoke Raum gebucht waren. 

  • Aussicht von den Cliffs of Moher
    Aussicht von den Cliffs of Moher
  • Manuel an den Klippen in Howth
    Ich an den Klippen in Howth

Freizeit, beste und weniger gute Erfahrungen

Meine Freizeit hat sich sehr abwechslungsreich gestaltet. Ich habe bei einem ‚International Meetup‘ in meiner ersten Woche jemanden aus Mexiko kennengelernt, der schon knapp ein Jahr in Dublin lebt. Mit ihm und seinen Freunden bin ich einige Male in der Stadt feiern und auch wandern gewesen – die Dublin Mountains bieten dazu viele schöne Routen.

Ich habe an drei Wochenenden Besuch von Freunden aus Deutschland bekommen und zusammen mit ihnen das Land erkundet. Dabei haben wir Orte wie Dalkey oder Howth besucht, die von Dublin aus gut zu erreichen sind. Howth ist eine kleine Hafenstadt auf einer Halbinsle direkt neben Dublin. Die kurze Wanderung an den Klippen direkt am Meer war einfach wunderschön und nach dem Wandern kann man den Abend in einem der vielen kleinen charmanten (Fisch)Restaurants in Howth schön ausklingen lassen.

Ein Freund und ich haben an einem Wochenende auch ein Auto gemietet und sind damit nach Galway und zu den Cliffs of Moher gefahren, die an der Westküste Irlands liegen. Generell waren meine Highlights während des Auslandssemesters die unfassbar schöne und vielfältige Natur und Landschaft in Irland. Natürlich habe ich auch den ein oder anderen Pub in und um Dublin besucht. Man sollte sich als Tourist auch einmal aus dem Stadtzentrum herauswagen, da man dort auch Pubs finden kann, die authentischer und nicht so stark auf Touristen ausgelegt sind. Das zeigt sich zum einen an der Klientel in den Pubs, aber vor allem auch an den Preisen, die in den Touristenkneipen im Stadtteil Temple Bar überhöht sind. Schade war, dass meine Gastfamilie sehr weit außerhalb wohnte und ich mit dem Bus ca. 45 Minuten bis ins Stadtzentrum gebraucht habe. Deshalb haben sich meine Unternehmungen eher auf das Wochenende fokussiert, da ich nach der Heimfahrt von der Arbeit nicht immer Lust hatte, noch knapp zwei Stunden mit dem Bus unterwegs zu sein (Hin- und Rückfahrt).

Was den finanziellen Aspekt betrifft, so hat mir die Erasmus+ Förderung sehr geholfen. Dublin ist eine der teuersten Städte Europas und die Unterbringung in der Gastfamilie hat mit knapp 750 € pro Monat bereits einen großen Teil meines monatlich verfügbaren Geldes beansprucht. Ich lege deshalb jedem ans Herz, sich vor dem Auslandssemester ein ausreichendes finanzielles Polster anzusparen.

Fazit meines Dublin-Abenteuers

Alles in allem war mein Auslandspraktikum eine schöne und bereichernde Erfahrung. Ich hatte eine sehr herzliche Gastfamilie, bei der ich mich wohlgefühlt habe, habe mit den Iren ein unglaublich freundliches sowie offenes Volk kennengelernt und habe auch die Arbeit in meiner Praktikumsstelle sehr genossen.

Auch persönlich hat mich mein Auslandsaufenthalt weitergebracht. Als jemand, der noch nicht viel gereist ist, war es ein ursprünglich einschüchternder Gedanke, eine Reise in ein völlig neues Land zu unternehmen, in dem ich niemanden kenne und dort auch noch zu arbeiten. Ich gehe jedoch gestärkt aus meinem Auslandsaufenthalt hervor, da ich gemerkt habe, dass ich auch in einem unbekannten Setting in der Lage war, mich gut zurechtzufinden, Freundschaften zu knüpfen und den Alltag zu meistern.

Ebenfalls sind längere Aufenthalte in einer anderen Kultur sehr bereichernd, was das Kennenlernen neuer Kulturen und auch das Hinterfragen mancher Dinge, die man aus Gewohnheit als ‚normal‘ wahrnimmt, betrifft – und das neue Bewertungen ermöglicht. Ich kann jedem ans Herz legen, die Möglichkeit auf einen solchen Auslandsaufenthalt wahrzunehmen, wenn sie sich bietet!

Verfasst von Manuel aus Deutschland (Praktikantin in Irland mit StudentsGoAbroad)

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