Slide 1 of 1

Dein Traum vom Praktikum in den USA
Webinar am 4. September 2025; 14:00 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden!

Dein Traum vom Praktikum in den USA
Webinar am 4. September 2025; 14:00 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden!

Dein Traum vom Praktikum in den USA
Webinar am 4. September 2025; 14:00 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden!

Bali as a global destination for volunteering work

Annalena im Meeresschildkröten-Schutzprojekt auf BaliAnnalena im Meeres-Schildkröten-Schutzprojekt auf Bali

KATEGORIE: Erlebnisbericht SGA

LAND: Bali, Indonesien

LESEZEIT: 6 Minuten

Reisen nach Bali erkunden

Ein Auslandsaufenthalt kann prägend, bereichernd und voller Überraschungen sein – genau das durfte Annalena nach ihrem Abitur erleben. Für drei Monate reiste sie nach Bali, um im Schildkrötenprojekt in Serangan Freiwilligenarbeit zu leisten. Dort kümmerte sie sich um verletzte Tiere, begleitete Auswilderungen von Babyschildkröten und tauchte tief in die balinesische Kultur ein.

Im März 2025 startete ich mein Abenteuer: Nach dem Abi wollte ich endlich meinen Wunsch verwirklichen, Freiwilligenarbeit mit Tieren zu leisten. Am 9. März landete ich in Denpasar, wo mich ein Fahrer der Organisation abholte und zu meinem Homestay in Sanur brachte. Dort wartete schon mein Roller, und ich wurde herzlich empfangen. Mein Zimmer war wunderschön, mit eigenem Bad, Balkon, Garten und sogar Pool. Nur zwei Minuten entfernt lag der Strand, wo mir gleich die Offenheit und Herzlichkeit der Balinesen auffiel - Ein erster Eindruck, der mich die ganze Zeit begleiten sollte.

Erster Tag im Projekt

Am 10. März begann meine Arbeit im Schildkrötenzentrum in Serangan. Nach der Einführung durchs Team lernte ich das Gelände und meine Aufgaben kennen: Besuchergruppen führen, Schildkröten füttern, Fisch schneiden, Becken reinigen oder Panzer pflegen. Besonders emotional waren die Momente, wenn wir Babyschildkröten zählten, Eier eingruben oder die Kleinen ins Meer entließen. Auch verletzte Tiere wurden ins Center gebracht, wo wir sie versorgten, bis sie wieder freigelassen werden konnten.

  • Balinesische Kultur im Freiwilligenprojekt
  • Spannende Arbeit im Schutzprojekt auf Bali

Alltag im Schildkrötenprojekt

Die Arbeitstage waren klar strukturiert: vier Stunden täglich, montags bis freitags. Alle zwei Wochen gingen wir schnorcheln, um Seegras zu sammeln, oder abends ans Meer, um beim Monitoring Schildkröten während der Eiablage zu beobachten. Einmal konnten wir dabei sein, wie eine Schildkröte in der Dunkelheit ihre Eier legte. Es war ein respektvoller, fast magischer Moment.

Das gesamte Team war unglaublich herzlich und hilfsbereit. Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich integriert und freute mich jeden Tag aufs Neue. Besonders inspirierend war die Zusammenarbeit mit einer Gruppe Studierender von der Nachbarinsel Java: Adiba, Mareta, Albani, Radit und Baim. Wir waren ähnlich alt und wuchsen schnell zu einer engen Gemeinschaft zusammen.

Freundschaften & kulturelle Erlebnisse

Neben der Arbeit entstanden schnell tiefe Freundschaften – sowohl mit anderen Freiwilligen als auch mit den Koordinatorinnen Rima und Trisa. Sie nahmen uns nicht nur an die Hand, sondern brachten uns auch die balinesische Kultur näher. Direkt zu Beginn durfte ich das Nyepi-Fest erleben, samt Ogoh-Ogoh-Parade, traditioneller Kleidung und dem stillen „Day of Silence“. Auch an Galungan, einem weiteren wichtigen Feiertag, nahm ich mit dem Team teil.

Diese kulturellen Einblicke waren ein Privileg, das Touristen selten so intensiv erleben dürfen. Mit der Zeit kaufte ich mir sogar einen eigenen Sarong und eine Kebaya, um bei Festen traditionell gekleidet zu sein.

  • Schutz von Meeresschildkröten auf Bali
  • Freiwilligenarbeit in Bali Indonesien

Leben im Homestay

Mein Homestay in Sanur war ein echtes Zuhause auf Zeit. Die balinesische Gastfamilie kümmerte sich liebevoll um uns, sei es mit Tipps, kleinen Gesten oder Unterstützung, wenn jemand krank wurde. Auch mit meinen Mitbewohnerinnen, Emily aus den Niederlanden, Nicole aus Mexiko und Kim aus Deutschland, wurde es schnell wie eine kleine WG im Paradies. Wir verbrachten fast jeden Tag zusammen: Ausflüge nach Ubud oder Amed, Schnorcheln an den Nusa-Inseln, Surfen oder gemeinsames Essen.

Durch das Programm lernte ich zudem viele andere Freiwillige kennen, aus Indien, Frankreich, Marokko oder Kanada. Unsere Gruppe wurde immer größer, und wir unternahmen fast täglich etwas gemeinsam. Besonders unsere wöchentlichen Rituale: Freitags Happy Hour in der Bar „Casablanca“ oder gemeinsames Essen im Warung „Bellissimo, haben die Zeit geprägt.

Unvergessliche Momente

Es gab viele Erlebnisse, die mir für immer in Erinnerung bleiben: das Freilassen von Babyschildkröten ins offene Meer, Karaoke-Abende mit indonesischen Studenten, der Zusammenhalt im Team und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Die Leidenschaft des lokalen Teams für ihre Arbeit war ansteckend und hat mich selbst motiviert, mein Bestes zu geben.

Einer der bewegendsten Momente war die Rettung einer verletzten Schildkröte gleich in meiner ersten Woche. Ich durfte dabei sein, als sie aufgenommen und versorgt wurde. Wochen später konnten wir sie gesund wieder ins Meer entlassen. Dieses Erlebnis hat mich tief geprägt.

Abschied & Ausblick

Drei Monate vergingen wie im Flug. Der Abschied war tränenreich. Ich hinterließ nicht nur Kolleg:innen, sondern Freunde und fast schon eine zweite Familie. Zurück in Deutschland spüre ich oft Fernweh und sehne mich nach Bali. Für mich ist klar: Ich werde zurückkehren, mindestens einmal im Jahr, und langfristig auch für eine große Indonesien-Rundreise.

Bali ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden, einem Ort voller Erinnerungen, Freundschaften und Erlebnisse, die mein Leben nachhaltig bereichert haben.

Verfasst von Annalena, Freiwillige in Bali bei StudentsGoAbroad

Mehr zu Praktika in Bali