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Erfahrungsbericht ++ Praktikum ++ Kanada

Merles unglaubliche Zeit in Kanada: Praktikum im Bereich Soziale Arbeit

"Ich bin so glücklich, dass ich mich entschlossen habe, im Rahmen meines Studiums an der Fachhochschule in Frankfurt nach Kanada zu gehen. Vancouver ist eine magische Stadt, die mich von Anfang an verzaubert hat!"

Vorbereitung mit StudentsGoAbroad

Durch die Organisation StudentsGoAbroad wurde ich in meiner gesamten Vorbereitung auf das Praktikum unterstützt und über diese lief ebenfalls die Vermittlung meiner Praktikumsstelle. Ich musste zu Beginn ein Profil erstellen und diverse Unterlagen auf diesem hochladen, inklusive meiner Wunschländer und weiteren Präferenzen. Danach ging eigentlich alles sehr schnell und mir wurde eine spannende Praktikumsstelle vorgeschlagen. Nachdem ich ein Skypeinterview mit der kanadischen Partnerorganisation in Vancouver hatte, wurde ich in meiner Entscheidung noch einmal bestärkt und kurze Zeit später wurde auch bereits meine Praktikumsstelle bestätigt. Grundsätzlich muss ich allerdings auch sagen, dass es einige Zeit und auch ein paar Nerven gekostet hat, alles zu planen, zu beantragen und sich um die gesamten Dokumente zu kümmern. Aber das hat mein Abenteuer in Vancouver definitiv wett gemacht und ich würde die Entscheidung jederzeit wieder treffen.

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Meine Destination: Vancouver

Mein Abenteuer führte mich direkt nach Vancouver, eine der schönsten Metropolen, die ich bis jetzt besucht habe. Das Land faszinierte mich vom ersten Tag an und überzeugte durch seine Vielfalt und den Abwechslungsreichtum. Menschen unterschiedlichster Herkunft leben in der Stadt, wodurch sich dort eine multikulturelle Gesellschaft herausgebildet hat. Seit den 1970er Jahren wanderten viele Asiaten in Kanada ein, vorwiegend aus Hongkong, China und Korea. Vancouver war hierbei sehr stark vertreten.

Kultur und Tradition in Kanada

Natürlich gab es auch in diesem Land kulturelle Differenzen und Aspekte, welche mich verwunderten und an die ich mich erst gewöhnen musste. Aber ist es nicht genau das, warum wir in ferne Länder reisen, um mehr über fremde Kulturen und Traditionen herauszufinden? Was mich an Kanada wohl am meisten faszinierte war die Gastfreundschaft und Offenheit der Kanadier, sowie der Abwechslungsreichtum, welcher sich in dem Essen, der Bevölkerung und vor allem in der Landschaft widerspiegelte. Auf der einen Seite hatte ich das dynamische Großstadtleben vor der Tür, auf der anderen Seite konnte ich innerhalb kürzester Entfernung, umgeben von überwältigenden Bergen, wilden Tieren und einfach Natur pur sein. Diese Kombination aus Stadt und Natur war es, welche mich zu so einem großen Kanada Fan machte.

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Essen in Kanada

Das Essen in Kanada ist von den unterschiedlichsten Kulturen geprägt und reicht von der britischen und französischen, hin zur italienischen und vor allem zur asiatischen Küche. Hier kommt wirklich jeder auf seinen Geschmack. Begeistert war ich vor allem von dem billigen und super leckeren Sushi, was es an gefühlt jeder Straßenecke zu kaufen gab. Allerdings muss ich sagen, dass die Lebensunterhaltskosten in Vancouver sehr hoch sind. Mit ein paar Insidertipps kommt man jedoch sehr gut zurecht und kann unglaublich lecker essen. Vor allem die vielen Märkte laden zum Probieren der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen ein.

Unterkunft in Kanada

Als Unterkunft für meinen siebenwöchigen Aufenthalt in Vancouver habe ich mich für eine Airbnb Unterkunft, circa 20 Minuten entfernt von meiner Arbeitsstelle, entschieden. Dort hatte ich mein eigenes Zimmer mit Bad, hatte immer einen Ansprechpartner, aber war trotzdem komplett unabhängig und selbstständig. Lucy und Frank, das Pärchen bei dem ich unterkam, war extrem freundlich, hilfsbereit und versuchte mir einen Einstieg so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Beispielsweise zeigten sie mir zu Beginn die Gegend, halfen mir das passende Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel zu finden oder den passenden Handyvertrag. Für mich war es das erste Mal, dass ich Airbnb nutzte, aber ich bin ein großer Fan davon geworden und würde es jederzeit wieder so machen.

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Zu meinem Praktikum - die ersten Tage und wie ich schnell zum Teil des Teams wurde

Nachdem ich mich das erste Wochenende versuchte, etwas in meinem neuen temporären Zuhause einzuleben, begann am Montag mein siebenwöchiges Praktikum im Community Center. Die Organisation ist ein Adult Day Care Center, indem es vor allem darum geht, Senioren in ihrer Sozialisation und Partizipation zu unterstützen. Die seniors, so nannten wir die Klienten, litten entweder unter Demenz oder einem Schlaganfall.

Da ich auf diesem Gebiet keinerlei Erfahrungen hatte, geschweige denn mit der Zielgruppe der Senioren, war ich schon etwas aufgeregt vor meinem ersten Tag. Diese „Angst“ wurde mir jedoch direkt von dem Lachen der Mitarbeiter genommen, denn getreu dem Motto „It’s always sunny“. Aber ist es nicht immer so, dass wir uns vor neuen Situationen fürchten und uns dann letztendlich unnötig verrückt machen? Aber das ist Teil eines solchen Abenteuers. Neue Erfahrungen zu machen heißt auch immer, dass wir uns ins Ungewisse begeben. Als jedoch eine Woche meines Praktikums vergangen war, fühlte ich mich bereits als festes Teammitglied und rundum wohl auf meinem neuen Arbeitsplatz. Ich fühlte mich in jeder Sekunde als Teil des Teams und mir wurde das Gefühl vermittelt, als leiste ich tolle Arbeit.

Der Unterschied zu einem Praktikum in Deutschland

Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland nur sehr wenige Angebote, die mit meiner Praktikumsorganisation in Kanada vergleichbar sind. Die Senioren bekommen die Möglichkeit weiterhin unabhängig zu Hause zu leben, aber gleichzeitig das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu haben, einfach Teil einer Community zu sein. Ein Seniorenheim in Deutschland ist damit nicht zu vergleichen und spiegelt die Arbeit nicht wider.

Die Klienten auf meiner Praktikumsstelle hätten unterschiedlicher nicht sein können. Wir hatten Klienten, welche unglaublich dankbar für das waren, was wir tagtäglich leisteten und das Zentrum mit einem Lächeln betraten und auch wieder verließen. Dann wiederum hatten wir Klienten, die sehr launisch waren und undankbar in ihrer Ausdrucksweise. Doch genau das war es, was meine Arbeit so spannend und abwechslungsreich gemacht hat. Gleichzeitig war es eine Herausforderung für mich, diese Kombination beider Typen von Klienten zu händeln.

Abschied von Vancouver

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Mein Abschied war nicht ganz so leicht, ich musste zu so wunderbaren Menschen auf Wiedersehen sagen; Die Klienten, das Team und die Freunde, welche ich in Vancouver gefunden hatte. Ich weiß, dass es Teil eines solchen Abenteuers ist, sich an einem bestimmten Punkt zu verabschieden, die Umsetzung ist dann jedoch immer etwas anderes. Ich hatte meine Arbeit, meine Unterkunft, meine Freunde, meinen Sport, wusste wo ich das beste und gleichzeitig preiswerteste Essen bekam und kannte mich in der Stadt aus. Schlicht und einfach hatte ich mir in Vancouver wieder ein kleines neues Leben aufgebaut, von dem ich mich nun wieder verabschieden musste.

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