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Zeugnis ++ Freiwilligenarbeit ++ Ghana

Mein Freiwilligenprojekt an der Goldküste Westafrika

Da ich immer nach Afrika gehen wollte, beschloss ich, dies während meines Studiums zu verwirklichen, aber aufgrund meines unzureichenden Englisches widersetzte ich mich dem Unterrichten und meldete mich freiwillig für ein Waisenhaus.

Ich wollte schon immer mal nach Afrika und im Zuge meines Studiums bot es sich gerade zufällig an, dass ich ins Ausland konnte. Aufgrund meiner (wie ich dachte) unzureichenden Englischkenntnisse entschied ich mit gegen das Unterrichten und für die Arbeit in einem Waisenhaus. Auf der Suche nach einem Land auf dem großen Kontinent Afrikas fiel die Entscheidung relativ schnell auf Ghana, da es ein Land ist mit unglaublicher Vegetation, ein Land dass direkt an der Küste liegt, ein Land dessen Amtssprache Englisch ist und ein Land mit unglaublicher Kultur und einer riesigen Sprachvielfalt (über 50 einheimische Sprachen). Auf der Suche nach einer kostengünstigen Organisation bin ich auf studentsgoabroad gestoßen und aufgrund des sehr freundlichen Email-Kontaktes habe ich mich für die Organisation entschieden.

Nach Einsender der Bewerbung, dem Beantragen des Visums und der Vorbereitung (Impfungen etc.) sollte das neue Abenteuer 5 Wochen Goldküste heißen. Gesagt – Getan!

Nach 13 Stunden Flug – mit Zwischenstopp in Istanbul – war es so weit... Als ich aus dem Flugzeug stieg war ich geschockt! Natürlich war mir auch vorher klar, dass es in Ghana warm sein wird, aber dass 28 Grad und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit sich so anfühlen, damit habe ich nicht gerechnet.

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Es war sehr drückend warm und ich glaube alle Poren an meinem Körper wollten nach Luft schnappen. Nach dem bürokratischen Kram am Flughafen wartete in der Eingangshalle bereits mein „Abholservice“. Ich war beeindruckt, so viele dunkelhäutige Menschen habe ich noch nie auf einmal gesehen. Auf der Suche nach einem Taxi wollten sooo viele Menschen etwas von mir, dass ich völlig überfordert gewesen bin. Norbet hat sich aber gut um mich gekümmert und zum Hotel gebracht. Dort war es genauso wie ich es mir vorgestellt hatte!! Kein Strom und kein Wasser und ich muss zugeben, dass ich in der ersten Nacht wirklich Angst hatte so ganz alleine. Aber genau das war es was ich wollte und im Nachhinein war es auch sehr positiv für mich.

In Ho und damit dann im Projekt „Waisenhaus“ war es eigentlich sehr gut. Sehr schade fand ich, dass es den Zuständigen des Waisenhauses egal war, ob ich dort bin oder nicht, und was ich vorhabe oder nicht. Generell war die Betreuung im Waisenhaus leider nicht so gut. Trotz alledem war die Arbeit mit den Kindern ganz schön. Die Kids sind sehr aufgeschlossen und knuddeln sofort drauf los! Das ganze schmusen und kuscheln kann bei Temperaturen von 38 Grad auch schnell sehr schweißtreibend werden :D

Da ich zu hohe pädagogische Ziele (auch aufgrund meiner Anrechenbarkeit für mein Studium hatte) und diese nicht erreichen konnte wechselte ich (ein wenig wehmütig) das Projekt nach Kasoa. Dort sollte ein Waisenhaus entstehen. Bei 37 Grad in der Sonne zu arbeiten ist zwar sehr anstrengend aber unglaublich bestätigend. Tag für Tag sah man ein Ergebnis und einen Fortschritt! Das war wirklich schön mit anzusehen. Als ich Abreisen musste war das Fundament fertig und wir Volunteere waren unglaublich Stolz auf unsere geleistete Arbeit. (Wir haben übrigens „nur“ 3 Tage die Woche gearbeitet was aufgrund der körperlichen Arbeit absolut ausreichend gewesen ist).

Die Stimmung zwischen den Freiwilligen war immer sehr gut und gemeinsam gestalteten wir auch unsere Wochenenden. Ghana hat wirklich eine unglaubliche Natur, die man sich anschauen MUSS!! Unsere Wochenendtrips waren ebenfalls sehr kostengünstig. Generell ist es in Ghana sehr günstig... Ein Hotelzimmer bekommt man schon für gut 4-6 Euro → mit fließendem Wasser und Strom :)

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Ich weiß gar nicht so recht wo ich weiter erzählen soll, weil die ganzen 5 Wochen voller Erfahrungen gewesen sind. Ich bin von Tag zu Tag völlig reizüberflutet gewesen. Überall gab es schöne aber auch nicht so schöne Dinge zu sehen. An die Werte und Normen muss man sich zwar gewöhnen aber es ist ausgesprochen spannend sie zu erleben. Das einheimische Essen in Ghana ist übrigens auch großartig. Wer scharfes Essen und Reis mag oder generell für neue Dinge offen ist, der ist in Ghana absolut richtig.

Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen motiviert und angeregt habe auch mal an die Goldküste zu fahren und großartige Erfahrungen zu machen. Es lohnt sich wirklich. Also: nur MUT!!

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