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Zeugnis ++ Praktikum ++ Südafrika
Marketing-Praktikum und Community Projekt im Township in Kapstadt
"Wenn man in Deutschland etwas über Südafrika hört, geht es hauptsächlich um Armut, Kriminalität und Schwierigkeiten mit den verschiedenen sozialen Schichten. Aber Südafrika ist so viel mehr ..."
"Im Januar 2013 haben mein Freund und ich unsere Reise nach Kapstadt begonnen - nicht ohne Zweifel. Aber bereits nach einigen Tagen haben wir uns eingelebt und uns sehr wohl gefühlt. Jana, die Koordinatorin in Kapstadt, hatte zum Glück, bereits im Voraus eine Wohnung für uns organisiert.
Die ersten 2 Wochen in Kapstadt
Vor dem Start meines Praktikums hatte ich noch zwei Wochen frei, um mich einzuleben und einige organisatorische Sachen zu erledigen. Es gibt eine Fülle von Dingen, die man in Kapstadt unternehmen kann: Weinproben, am Strand sonnen, mit Haien tauchen, die unglaublich schönen Berge besteigen oder braaien (grillen, der südafrikanische „Volkssport“), um nur einige zu nennen.
Die Südafrikaner sind durchweg sehr freundlich und man lernt ohne Probleme viele unterschiedliche, sehr interessante Leute aus Südafrika, aber auch aus der ganzen Welt kennen, da Kapstadt eine sehr kosmopolitische, offene Stadt ist.
5 Monate Marketing Praktikum
Mitte Januar begann mein Praktikum in einer kleinen Recruitment- und Marketingagentur. Meine Kolleginnen waren von Anfang an sehr nett und haben sich gut um mich gekümmert. Bürosprache war größtenteils Englisch, teilweise auch Deutsch, da zwei Mitarbeiterinnen ebenfalls deutsch waren. Meine Aufgaben waren sehr vielfältig: Ich assistierte beim Erstellen von Marketingkonzepten, schrieb viele Texte und lernte sogar noch eine Programmiersprache. Die Atmosphäre war sehr gut. Gemeinsame Mittagessen und Unternehmungen gab es oft.
1 Monat Freiwilligenarbeit im Kinderheim im Township
Nach fünf erlebnisreichen, lehrreichen Monaten in der Agentur entschied ich mich dazu noch einen Monat in einem Kinderheim in Khayelitsha, dem größten Township von Kapstadt, zu arbeiten. In dem Kinderheim leben ca. 30 Kinder zwischen zwei Wochen und 18 Jahren, die entweder keine Eltern mehr haben oder von ihren Eltern nicht gut behandelt wurden. Ich wurde an meinem ersten Tag sofort sehr herzlich von der Heimmutter und den Kindern begrüßt. Ein Amerikaner arbeitet ehrenamtlich als Manager in dem Kinderheim und hat mich immer von Kapstadt aus mitgenommen, da es nicht empfehlenswert ist nach Khayelitsha mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Ich habe größtenteils mit den Kindern gespielt oder gemalt. Die kleineren Kinder sprechen kein Englisch, sondern nur Xhosa, was die Kommunikation erschwert, aber nicht wirklich gestört hat. Beim Füttern und Wickeln habe ich auch ab und an geholfen. Insgesamt war die Arbeit im Kinderheim eine unglaublich interessante und prägende Erfahrung, da alle so herzlich und fröhlich sind, obwohl das Kinderheim sehr wenig Geld zur Verfügung hat.
Eine kleine Abschlussreise durch Lesotho und Mosambik
Als Abschluss meiner Südafrikaerfahrung bin ich noch zusammen mit meinem Freund durch Südafrika und Lesotho gereist. Unsere Route ging die ganze Ostküste entlang bis zur Grenze von Mosambik und wieder zurück über Lesotho. Die Vegetation von Südafrika ist sehr unterschiedlich: Savanne, halbtropische Gebiete, Buschland. In den Backpackern trifft man viele Leute, mit denen man etwas unternehmen kann. Vor allem an der Grenze zu Mosambik gibt es viele „National Reserves“ (unter anderem Krüger Park), in denen man Safaris machen kann. Es ist toll die „Big Five“ (Elefant, Löwe, Gepard, Buffalo und Nashorn) in freier Wildbahn zu sehen. Besonders empfehlenswert ist es mit dem eigenen Auto durch die Parks zu fahren.
Zum Abschluss der Reise ging es nach Lesotho, eines der unterentwickeltsten Länder der Welt. Die meisten Sothos sind Bauern und leben sehr einfach. Selbst die Hauptstadt Maseru wirkt nicht wie eine Hauptstadt. Landschaftlich ist Lesotho wunderschön. Es lohnt sich also ein Roadtrip durch Lesotho zu machen.
Kapstadt steckt voller Überraschungen!
Meine Zeit in Südafrika hat mir sehr gut gefallen. Ich habe viele gute Freunde gefunden, für mein Berufsleben etwas gelernt und im Kinderheim ganz neue Erfahrungen gemacht.
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